Besteht nach Radiojodresektion ein höheres Krebsrisiko?

Zusammenfassung:

Nach einer Bestrahlungsbehandlung besteht kein höheres Krebsrisiko im Vergleich zur medikamentösen Therapie.

Inhalt:

In einer großen Untersuchung über sieben Jahren wurden Daten von 16.637 Patienten zur Radiojodtherapie bei Überfunktion erhoben. Etwa 2800 wurden bestrahlt, 13000 erhielten eine medikamentöse Therapie mit Thionamiden (Thiamazol, Carbimazol). Es traten im Beobachtungszeitraum 825 neue Krebserkrankungen auf.

Unter der Bestrahlungsbehandlung gab es genauso viele Krebsentdeckungen wie unter der medikamentösen Therapie. Es wurde weniger Schilddrüsenkrebs, allerdings etwas mehr Lymphzellkrebs (Non-Hodgkin-Lymphome) festgestellt, allerdings nicht statistisch signifikant.

Die Radiojodtherapie ist somit genauso sicher wie die medikamentöse Therapie.

Quelle: Tim I.M. Korevaar. Clinical Thyroidology. Feb 2020. 58-61.
http://doi.org/10.1089/ct.2020;32.58-61