Bild Familie mit Kindern

Was tun bei unerfülltem Kinderwunsch?

Bei jeder Patientin mit unerfülltem Kinderwunsch ist eine Bestimmung des basalen TSH erforderlich. In Studien ist nachgewiesen worden, dass ein TSH um 1 mU/l (sicher unter 2mU/l) die Schwangerschaftsrate deutlich erhöht.

Indikation zur Therapie?

Mehrere große Studien untersuchten Therapien bei Schwangeren bzw. bei Frauen mit unerfülltem Kinderwunsch. Zum Beispiel fand sich das Frauen deutlich seltener schwanger werden, wenn niemals ein TSH unter 2.5 mU/l erreicht wurde.
Auffällig häufiger erfolgte das Eintreten einer Schwangerschaft bei regelmäßigen Schilddrüsenkontrollen, im Mittel sechs Monate nach Therapiebeginn.

Alle Patientinnen mit unerfülltem Kinderwunsch und TSH >2.5 mU/l sollten vor Therapiebeginn einer weiteren Schilddrüsenabklärung zugeführt werden (Schilddrüsenultraschall, Bestimmung der Schilddrüsenautoantikörper, eventuell Szintigrafie).

Falls eine Fehlfunktion diagnostiziert wird, leitet man eine entsprechende Therapie ein, Vier Wochen nach Beginn erfolgt die erste Kontrolle der Schilddrüsenfunktion mit einem TSH-Ziel um 1 mU/l. Es werden Kontrollen in zumindest sechsmonatlichen Abständen durchgeführt, bei schwankender Schilddrüsenfunktion oder Hormonsubstitution dementsprechend häufiger.

Schwangerschaft

Sollte eine Schwangerschaft eintreten, ist die Schilddrüsenhormonsubstitution unbedingt weiter fortzuführen, insbesondere im ersten Drittel sind regelmäßige Schilddrüsenhormonkontrollen mit Dosisanpassung notwendig (alle 4 Wochen).

Quelle: Sanofi-Aventis Deutschland GmbH; Merck Pharma GmbH