Struma Riedel

Die Riedel-Struma (Riedel-Thyreoiditis, „eisenharte Struma“), benannt nach dem Chirurgen Bernhard Riedel, ist eine sehr seltene invasiv (in die Umgebung einwachsend) sklerosierende (vernarbende/verhärtende) Schilddrüsenentzündung (Thyreoiditis), die meist bei Frauen mittleren Alters auftritt.

Ursachen

Die Ursache der Erkrankung ist unbekannt. Es kommt zu einer kompletten Zerstörung des Schilddrüsengewebes durch bindegewebigen Umbau. Häufig ist eine Überschreitung der Schilddrüsenkapsel mit Einwachsen in das umgebenden Halsgewebes zu beobachten.

Beschwerden und Diagnostik

Bei der klinischen Untersuchung zeigt sich eine tastbare und „eisenharte“ Schilddrüsenvergrößerung. Diese kann zu Problemen mit Einengung der Luftröhre und der Halsgefäße, aber auch zu einer Verdrängung großer Halsnerven bis zu einer Nervenlähmung führen. Die Schilddrüse ist beim Schluckakt nicht mehr verschieblich als Zeichen der Verwachsung mit dem umliegenden Halsgewebe, zeigt jedoch nur selten eine Schmerzempfindlichkeit.
Abzugrenzen sind vor allem Schilddrüsenkrebs und die fibröse Variante der Hashimoto-Thyreoiditis.

Therapie

Da die Riedel-Struma ausschließlich lokale Probleme am Hals verursacht, sollte sie möglichst frühzeitig operativ entfernt werden.

Quelle: Wikipedia