Während der Schwangerschaft kommt es häufig zu Schilddrüsenfunktionsstörungen. Die Europäische Gesellschaft für Schilddrüsenerkrankungen (ETA) hat sich jetzt für eine generelle Screeninguntersuchung von Schwangeren ausgesprochen.
Es besteht immer noch Unsicherheit, wann eine Funktionsstörung bei Schwangeren behandelt werden sollte. Eine strenge Indikationsstellung ist notwendig um durch die Therapie weder Mutter noch Kind zu gefährden.
In einer neuen dänischen Untersuchung sind die Medikamente gegen Überfunktion untersucht worden. Hierbei zeigte sich, das das bisher bevorzugte Medikament im ersten Schwangerschaftsdrittel (PTU) nicht so harmlos ist, wie bis jetzt vermutet wurde.
Auch gelten in der Schwangerschaft völlig andere Normwerte für die Schilddrüsenhormone. Diese sollten bei einer Therapie der Unterfunktion oder Überfunktion engmaschiger kontrolliert werden als bei nichtschwangeren Frauen (link Normwerte Gesunde / Schwangere).
Gerade in der Schwangerschaft ist es wichtig, sich von einem Schilddrüsenspezialisten beraten und begleiten zu lassen.