Was ist eine Funktionsstörung?

Zu den Funktionsstörungen gehören hauptsächlich die Unterfunktion und Überfunktion. Von Funktionsstörungen sprechen wir, wenn im Regelkreis zwischen TRH, TSH und den Hormonen im Blut (T3, T4) eine Störung vorliegt. Diese zeigt sich in der Regel als Überfunktion (Erhöhung der Hormone im Blut) oder Unterfunktion (Erniedrigung der Hormone im Blut).

Vorstufen (latente Funktionsstörung) sind meist nur an einem veränderten TSH zu erkennen, die peripheren Hormone im Blut sind dabei im Normbereich.

Normalbereiche

Die Normbereiche werden auf Grund vieler Untersuchungen in der Bevölkerung festgelegt. In diesem Bereich sind etwa 95% gesunde Menschen anzutreffen. Aber auch außerhalb dieses Bereiches sind die Menschen gesund, haben nur Blutwerte außerhalb der Norm.
In diesem Normbereich finden sich aber auch ein geringer Prozentsatz von erkrankten Patienten.

Somit ist es wichtig, neben dien Blutwerten immer auch die Beschwerden des Patienten zu berücksichtigen, weil wir seinen individuellen Normbereich nicht kennen. Das macht die Interpretation der Blutwerte deutlich schwerer als das alleinige Vergleichen mit den vom Labor vorgegebenen Referenzbereiche.

Die Normwerte hängen immer vom Labor, von der angewandten Messmethode und vom aktuellen wissenschaftlichen Stand ab.

Aktuelles zum TSH-Wert

Die aktuelle wissenschaftliche Diskussion zeigt sich gerade bei der Bewertung des TSH-Wertes. Die bis jetzt bestehenden Referenzbereiche für Gesunde (0,3-4,2 mU/l) scheinen eher zu weit gefasst zu sein.

Es wird sicher noch einige Zeit dauern bis genügend Untersuchungen durchgeführt worden sind um die Referenzbereiche neu festzulegen. Der Trend geht eher in Richtung 0,3-2,5 mU/l).